Dein Bild - deine Geschichte Ein Wettbewerb des Buchklubs
Zur Teilnehmerliste
Schule
NMS Fieberbrunn  
Klasse
3a NMS Fieberbrunn
Gruppengröße
21
Alter
13 - 14
Klassenlehrer
Veronika Haider
Adresse
6391 Fieberbrunn
Schulweg 5
Österreich
Spielen verbindet Bild
Unser Siegerteam

Spielen verbindet

Durch gemeinsames Spielen innere Grenzen sprengen

Hintergrund:
Mit dem Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren fiel eine der bekanntesten und umstrittensten Grenzen innerhalb Europas. Trotzdem dienen solche Grenzen, sei es in Form einer Betonmauer oder eines Stacheldrahtzaunes auch heute noch vielerorts dazu, andere Menschen auszuschließen. Doch die wohl schrecklichste Mauer, die wir bilden können ist jene in unseren Köpfen und Herzen. Selbst wenn es auf unserer Welt keine militärischen Grenzen mehr geben würde, hieße dies noch lange nicht, dass dann garantiert Frieden herrsche. Flüchtlinge sind mit diesen inneren Grenzen tagtäglich konfrontiert und deshalb stellte sich die Klasse 3a der NMS Fieberbrunn die Frage, was in diesen Menschen in einer solchen Notlage tatsächlich vor sich geht und wie Flüchtlinge beim Einreisen in die Europäische Union häufig behandelt werden.


Idee:
So wurde schließlich die Idee geboren, das Thema „offene Grenzen“ in Form verschiedener Spielideen plakativ und realistisch darzustellen. Gemeinsames Spielen kann eine Familie und Freunde näher zusammenbringen, aber häufig entstehen dabei auch Auseinandersetzungen und Streit. Diese alltäglichen Realsituationen griffen die Schüler und Schülerinnen auf und legten sie auf die Situation der Flüchtlinge um.


Umsetzung:
In Gruppenarbeit wurden im GZ-Unterricht Spiele in Anlehnung an das bekannte Gesellschaftsspiel „Mensch ärgere dich nicht!“ entworfen. Zudem verfassten die Schüler und Schülerinnen eigene Spielanleitungen, sodass die einzelnen Spiele auch tatsächlich ausprobiert werden konnten.

Die geltenden Regeln wurden dabei etwas abgeändert. Zum Beispiel kommen bei einem Schülervorschlag die Flüchtlinge nie ins Haus, da sie laut den Regeln eine Sieben würfeln müssten, die es auf einem normalen Würfel jedoch nicht gibt. Anschließend werden die Regeln erneut dahingehend verändert, dass jeder Teilnehmer eine faire Chance hat zu gewinnen. Zwei Bayernfans in der Klasse, stellten zudem fest, dass man für ein Fußballspiel ohne Ausländer (d.h. ohne deutschen Pass) keine schlagkräftige Mannschaft aufstellen könnte. Daraus entstand eine weitere Spielidee. Insgesamt wurden vier Spiele in Gruppenarbeit entwickelt und ausgearbeitet.


Entscheidung:
Da für die Einreichung nur ein Projekt bzw. Spiel gefordert wird, mussten sich die Schüler und Schülerinnen der 3a für eine Spielvariante entscheiden. Jede Gruppe hatte die Möglichkeit den anderen ihre kreative Idee im Fach Geschichte und Sozialkunde zu präsentieren. In Form einer geheimen Abstimmung durfte dann jeder/jede seinen Favoriten nominieren. Wobei das vordergründige Ziel war, das passendste und wirkungsvollste Spiel unter allen auszusuchen. Die Abstimmungsergebnisse sprachen für sich. Von 18 Schülern und Schülerinnen haben sich 11 für das Spiel: „Flüchtling ärgere dich nicht!“ entschieden. Manuel Moosmair und David Nothegger, haben somit ihre Mitschüler und Mitschülerinnen von ihrer Idee überzeugen können.



Ablauf des ausgewählten Spieles:
„Flüchtling ärgere dich nicht!“

Das Spiel ist für sechs Spieler gedacht. Jeder Spieler hat vier Spielfiguren mit den jeweiligen Landesflaggen (Deutschland, Österreich, Italien, Kosovo, Türkei, Serbien). Es gibt nur einen Würfel. Der jüngste Spieler beginnt. Dieser muss versuchen eine Sechs zu würfeln und hat dafür zwei Versuche. Ist die geschafft, stellt er die Spielfigur auf das erste Feld. Dann darf er noch einmal würfeln und diese Zahl den Feldern entsprechend gehen.
Danach kommt der nächste Spieler an die Reihe. Wenn man eine gesamte Runde absolviert hat, muss man versuchen in die eingezeichneten „Europa-Felder“ hineinzukommen. EU angehörige Länder brauchen dafür die Zahlen 1-4 und Ausländer brauchen die Zahlen von 7-10 um stehen bleiben zu dürfen. Somit kann ein Spieler mit einem Nicht-EU-Land das Spiel auch niemals gewinnen. In einer zweiten Spielrunde kommt es zu einer Öffnung der Grenzen und jeder hat nun die gleiche Chance das Spiel zu gewinnen.


Mitarbeiter/innen:

Schüler/innen der 3a NMS Fieberbrunn - Spieleentwicklung

Lehrpersonen:
Gabriele Steiner-Kapeller: GZ-Unterricht: Spiele zeichnen
Veronika Haider: GS-Unterricht: Wahl des Siegerspieles und Text
Reinhard Strobl: Bilder