Rudolf-Dieselstraße 33/6
Österreich
Grenzen überwinden
Dicker Nebel verschleierte den Ort.
Beschreiben konnte man es nicht mit einem Wort.
Ein kaltes Gitternetz trennte die Umgebung in zwei Seiten.
Schüsse und Schreie hörte man von weitem,
während verschwommene Gestalten dabei fielen,
mit der Frage, von wo ihre Feinde zielten.
Um nicht für die toten Verwandten zu weinen, rafften sie sich in der Realität zusammen,
aber nun ist deren Leid vorbei und sie sind endlich wieder mit ihnen beisammen.
Andere rannten tapfer weiter.
Auf der Flucht waren Kinder die jüngsten Begleiter.
Eltern trieben sie immer wieder an.
"Wir haben es geschafft!", wollten sie mal hören, aber wann?
Ist das Gitternetz bezwungen,
hatte man schon vieles errungen.
Man musste nur noch an hohen Türmen mit grellen Scheinwerfern wegschleichen
und mit jedem Schritt begannen dann ihre Sorgen von ihnen zu entweichen.
Ob sie nun ein besseres Leben hatten, weiß ich nicht.
Denn ich lebe mit meiner Familie in einer friedlichen Welt mit offenen Grenzen und bin glücklich.