Die Grenze zwischen Leben und Tod

„Ich werde sicher nicht zum Arzt gehen. Mir fehlt sowieso nichts!“, schreit Lisa ihren Freund an, der will, dass sie am Freitag zur Gesundenuntersuchung geht. Da ihr Freund aber nicht locker lässt, geht sie trotzdem hin.
Nach der Untersuchung sitzt sie genervt im Wartezimmer und wartet auf den Arzt. „Kommen Sie bitte noch einmal herein. Ich muss Ihnen etwas sagen, das nicht jeder mitkriegen soll.“ Mit einem komischen Gefühl geht Lisa mit dem Arzt mit. Zwei Stunden später kommt sie weinend nach Hause und erklärt ihrem Freund, dass sie Krebs hat.
Als sie am nächsten Montag wieder beim Arzt sitzt, sagt er: “Bis zum 14. Juli werden wir alles, was möglich ist, gegen den Krebs tun. Wenn es bis zum 14. Juli nicht besser geworden ist, wird es zu spät sein.“
Lisa ist völlig verzweifelt, aber gibt die Hoffnung nicht auf. Nach vielen Arztbesuchen und schweren Wochen sitzt Lisa mit ihrem Freund am 14. Juli im Wartezimmer und wartet auf den Arzt. Sie atmet tief durch und richtet sich ihre Perücke. Ihre echten Haare hat sie verloren. Dann öffnet sie die Tür und geht zum Arzt hinein. Es kommt ihr vor, als würde sie eine Grenze überschreiten. Doch welche? Leben oder Tod? Alles ist offen.